
Beten verbindet
Beten Sie mit uns
Impuls des Monats:
März - Auf den Punkt gebracht
Wenn ich von etwas begeistert bin, dann kann ich lange davon erzählen. Ob mein Gegenüber das hören will oder nicht. Und wenn mich etwas ärgert, dann ist dem genauso. Spannenderweise ist das im Gespräch mit Gott anders. Dank und Begeisterung fallen kurz aus im Vergleich zu meinen Bitten. Und es gab Zeiten, da habe ich Gott ganze Bücher voll Gedanken vorgetragen, wie er jetzt bitte zu handeln habe und was zu tun sei. Geändert hat das aber meist nie etwas.
Jesus ermutigt uns, im Reden mit Gott auf den Punkt zu kommen. Sag, was du wirklich meinst! Das fordert mich heraus, in mich hineinzuhorchen, was meine wahren Antreiber sind. Was bewegt mich tatsächlich zum Gebet? Was braucht meine Seele? Was weiß ich von meinem Gegenüber und kann ich überhaupt einschätzen, was gerade für ihn dran ist? Diese Ehrlichkeit verändert mein Gebet. Es wird ruhiger und tiefer. Daran möchte ich mich im Alltag immer wieder erinnern. Das schöne ist: Gott hält es auch aus, wenn ich als „Sprechdenkerin“ erst einmal alles erzähle und dann mit ihm darüber ins Gespräch komme, was in der Tiefe verborgen liegt. Auch das ist eine andere Form des miteinander Redens, als Gott nur zuzutexten.
Dr. Martina Kirchhof
Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht viel plappern wie die Heiden; denn sie meinen, sie werden erhört, wenn sie viele Worte machen.
(Matthäus 6,7)